Die Rückblicke der vergangenen Jahre (neu, jetzt zweizeilig): 
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Und zu Ende. In Anbetracht des pandemischen Zeitalters – 2019 war irgendwie das letzte ‚gute‘ Jahr – fühlte sich 2023 in vielen Teilen ’normal‘ an, eine Mischung schöner Erlebnisse mit schmerzlichen Erfahrungen – also so, wie es zumeist sein sollte.
OTOH war das ein ganz mieses Jahr, global gesehen. Persönlich stellte die weitgehende Abwesenheit von Katastrophen eine angenehme Weiterentwicklung des wirklich unschönen 2022 dar. Ich bin sehr dankbar dafür.
Dankbar auch für mein neues Heim und für alle, die das möglich gemacht haben. Durch Zuwendung, Zuspruch, aktive Hilfe oder auch Bereitstellung nötiger Finanzmittel. Danke! From the bottom of my heart.
Denn das Allerbeste an 2023 ist, dass #cabininthewoods soweit fertig geworden ist, dass ich einziehen und schon viele schöne (arbeitsreiche) Stunden daselbst verbringen konnte.

Zugenommen oder abgenommen?
Wieder auf Normalmaß, nachdem ich mich bis Ende es ersten Quartals weitgehend komplett von Krankheit und OP erholt hatte. Im Sommer eher ein bisschen runter auf ‚lean and mean‘ – jederzeit in einem für mich sehr gesunden Bereich.

Haare länger oder kürzer?
Grauer. Weißer. Ansonsten keine Änderung. Es werden auch nicht signifikant weniger. Zumindest noch nicht.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Keine Änderung.

Mehr Kohle oder weniger?
Viel weniger, aber ein Pölsterchen für Notfälle ist noch da. Ansonsten ist das Geld jetzt immobiliengebunden und macht mich sehr happy so.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mit Zimmerei und Fenstern lagen die dicksten Posten im letzten Jahr, von daher ein wenig weniger ausgegeben, aber mit den ganzen Sanitär-Heizungs-Elektrik-Wärmepumpen-Ausgaben kam auch nochmal ordentlich was zusammen. Von Werkzeugen und Gadgets reden wir an dieser Stelle besser nicht.

Mehr bewegt oder weniger
Für sowas haben wir ja die Health-App und da bin ich dieses Jahr schon deutlich über dem gesamten Vorjahr (während ich das schreibe, liegt noch ein ganzer Monat vor mir). Sehr zufriedenstellend. Dass ich den überwiegenden Teil meiner ‚mileage‘ wohl zwischen Schuppen und Haus zurücklege, ist dabei NICHT relevant, klar1?
Es sollte auch nicht vergessen werden, dass ich ab Anfang Oktober letztes Jahr derart gründlich außer Gefecht gesetzt war, dass jeder Schritt danach schon ein Schritt vorwärts war. Also zählt das 4. Quartal 2022 eigentlich gar nicht ;-)

Der hirnrissigste Plan?
Da grübele ich schon ein paar Tage (update: Wochen) dran rum, aber mir fällt ums Verrecken nichts ein. Alle Pläne sind aufgegangen, bisweilen sogar mit positiveren Resultaten als erwartet, und so richtig daneben war glaube ich nichts. Wenn mir noch etwas ein- oder auffällt, pack ich es noch später rein.

Die gefährlichste Unternehmung?
Wohl die Fahrt mit den Öffis in Düsseldorf im Juni. Das war so abartig voll (diese Konzerte kommen ja immer so überraschend und woher soll irgendwer wissen, dass das Stadion ausverkauft ist, gelle?) und die Luft so schlecht; dass wir uns da nicht alle mit irgendwas angesteckt haben, ist mehr als verwunderlich. Oder Masken helfen tatsächlich. Choose your fighter.

Die teuerste Anschaffung?
Immer noch ein Stockwerk, das war allerdings schon weitgehend zusammengebaut. Als Einzelposten sicherlich die Wärmepumpe. Der Roller war auch nicht gerade ein Schnäppchen, aber weniger als ein Zehntel der Pumpe. Die funktioniert übrigens ausgezeichnet und ich bin soooo happy damit.

Das leckerste Essen?
Veganer Gyros, mehrfach zubereitet und mittlerweile sicher im Repertoire verankert. Mal mit Pita, mit Wedges oder Bratkartoffeln – das ist einfach ein fantastisches Gericht, auf das ich sehr stolz bin. Ich habe viel gekocht im letzten Jahr, auch der Tatsache geschuldet, dass meine Liebste in beruflichem Unterfangen so eingebunden war, dass schon die Zeit zum gemeinsamen Essen freigekratzt werden musste.

Das beeindruckendste Buch?
Bedienungsanleitungen zählen nicht als Bücher, right? Ich komm momentan wirklich nicht zum Lesen und das beschämt mich nicht wenig. Über die Wiederbeschaffung einiger abgesoffener Bücher bin ich gerade aber im Kästner-Land…

Der ergreifendste Film?
Vor kurzem habe ich mit Katrin und Tobi ‚The Father‚ mit Anthony Hopkins und Olivia Colman gesehen. Hinterlässt ein mulmiges Gefühl, wenn sich eins mit dem eigenen Älterwerden beschäftigt. Und was für eine herausragende schauspielerische Leistung von Anthony Hopkins…
Einige neue und alte Serien haben wir konsumiert, ‚Wednesday‘ war cute, ‚1923‘ auf hohem Sheridan-Niveau (:-D2) und geht hoffentlich so weiter. Ich mag den Unterhaltungswert der zahlreichen Star Wars-Ableger, ‚The Mandalorian‘, ‚Andor (Andi R. :-D)‘, ‚Ahsoka‘ and the like. Popcorn-Kino auf dem Heim-TV.

Das beste Album?
Nach 2022 konnte es musikalisch ja kaum noch weiter in den Keller gehen und tatsächlich gibt es 2023 ein paar Alben, die sich bei mir um den Titel ‚Bestes‘, ‚Meistgehörtes‘ oder ähnliche überflüssige Titel balgen.
Bin an der Stelle auch auf den Spotify-Rückblick gespannt, während ich im letzten Jahr kaum genug anhörbares für meinen Jahressampler zusammengebracht habe, war ich in 2023 schon im Mai soweit, dass in dieser Beziehung das Jahr hätte zu Ende sein können.
Aber genug der Vorrede.
On very heavy rotation dieses Jahr: ‚Sieben‘ von Pascow – laut, wütend, bisweilen hinreißend böse – fantastische Band, tolle Songs. Kann ich ständig hören.
Bis zu diesem Jahr war ich mit dem Solo-Projekt The Nightwatchman von Tom Morello nicht vertraut, das hat sich aber mit ‚The fabled city‘ gründlich geändert.
Update: Spotify hat das bestätigt. Zusammen mit einer neuen Band, die ich durch Katrin im Juli kennenlernte und die die Folgemonate so dominiert hat, dass sie im Spotify-Wrapped-Up als meine Band des Jahres rauskam. Dazu mehr, wenn der Jahressampler hier Thema wird.

Das schönste Konzert?
Immerhin, es gab dieses Jahr eine Auswahl *seufz*. Eigentlich weiß ich gar nicht mehr, wie ‚Konzert‘ überhaupt geht, der Fullstop von 2020 tut immer noch weh.
Ich war bei zwei Konzerten dieses Jahr. Und die waren alle beide auf ihre eigene Art und Weise herausragend.
1. Bruce Springsteen and the E-Street Band in Düsseldorf.
Hier separat gewürdigt und ein rundherum schönes Erlebnis. Nicht zum ersten und hoffentlich auch nicht zum letzten Mal.
2. Janus im Frankfurter Hof in Mainz
Mit dieser Leib-und-Magen-Band meines besten Freundes war ich bislang nicht wirklich bekannt, bin dann aber in den Genuss der Diskographie gekommen und sogar an eine Karte dieses sehr speziellen akustischen Konzertes. Viel Schönes (hallo @schattenmuse) und Schmerzliches3 drumherum – wie das immer so ist, wenn wir was zusammen machen. Danke für das Ticket und die gute Zeit dort und drumherum, mein lieber Freund <3.

Die meiste Zeit verbracht mit …?
Der Kreissäge, dem Laubrechen und anderen Werkzeugen. Auf alle Fälle damit, mein/unser neues Heim zu einem solchen zu machen.

Die schönste Zeit verbracht mit …?
Meinen Liebsten einmal mehr. Also Kim, Jenny, Katrin und Tobi. Und mit neuen und alten Freund’innen – Astrid, Jascha, Katja, Matthias und allen, die ich jetzt vergessen habe :-*
Aber auch alleine beim Basteln, Räumen, Erschaffen und Genießen. My introvert side has been having one field day after the other throughout the last years und ich bin tatsächlich sehr sehr gerne mit mir alleine.

2023 zum ersten Mal getan?
Einen E-Roller gefahren. Und dann auch noch meinen eigenen. Nie zuvor auf einem dieser Leih-Dinger gestanden, war ich trotzdem fest davon überzeugt, dass so ein Ding nicht nur Spaß macht, sondern auch einen echten Nutzwert haben kann. Okay, der Winter ist jetzt nicht unbedingt DIE Jahreszeit dafür, aber das Ding leistet gute Dienste beim Transport der Mülltonnen @cabininthewoods und ich hab die Anschaffung noch keine Sekunde bereut.

2023 nach langer Zeit wieder getan?
(M)Ein Motorrad verkauft. Beim letzten Mal hat der moppedlose Zustand zwei Tage gehalten, diesmal ist es wohl eher was für die persönliche Ewigkeit. Die Ducati hat es jetzt besser. Und ich fühle mich, allem Schmerz zum Trotz, dennoch erleichtert.
Nach nicht so ganz langer Zeit wohne ich auch wieder im eigenen Zuhause und pendele einmal in der Woche von und nach Frankfurt.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
1. Einen viel zu zeitigen Todesfall (persönlich), Todesfälle generell4
2. Einen Wasserschaden, aber ich hab keine gesteigerte Lust, wegen ein paar hundert Euro ein rechtliches Fass aufzumachen, dessen Inhalt auch keinen positive outcome garantiert.
3. Arztbesuche überhaupt, die Entwicklung in der Krebsnachsorge ist nicht gerade erheiternd, besonders aber Diskussionen mit Ärzten oder medizinischem Personal über Sinnhaftigkeit von erforderlichen Maßnahmen.

Es war mir ein Bedürfnis, diese Frage ganz persönlich zu halten und es ist sicher auch einigen Privilegien geschuldet, nicht über Kriege in Osteuropa oder Nahost sinnieren zu müssen, den Untergang einer einst sehr unterhaltsamen Internet-Plattform zu thematisieren oder die allgemein vorherrschende Orientierung nach Rechts als Flucht in Erwartung einfacher Lösungen zu kritisieren.
Tatsächlich macht das Weltgeschehen und auch die Lage in Deutschland/Hessen nicht gerade gute Laune und ich kann nur auf Hoffnung zurückgreifen. Realistisch betrachtet geht das Ganze gerade gewaltig den Bach runter und keine Sau kümmert sich wirklich um die Herausforderungen, die diese Zeit an uns Menschen in ihrer Gesamtheit stellt.
So könnte ich tatsächlich ich auf ein paar hundert Sachen verzichten, aber das sprengte wohl doch den Rahmen hier. Vielleicht schaffe ich es ja, ein best-of no great losses‘ zu machen. Wenn ich mal nicht streiche, säge, schraube oder in meiner fantastischen neuen Badewanne liegt.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Meine Hausärztin, dass ihre Verehrung für die Stiko ein Irrweg ist, wenn eine vermeintliche Booster-Impfung in Wahrheit eine Prophylaxe gegen einen gewissermaßen komplett neuen Erreger ist, aber dazu reichte ihr Sachverstand dann leider nicht und sie verweigerte die Impfung nach ’nur‘ sechs Monaten. Risikogruppe, Altersvoraussetzung, alles kein Thema, stattdessen krude Warnungen. Sehr enttäuschend, ich hatte bisher große Stücke auf die Praxis gehalten.
Die Impfung habe ich mir dann am Folgetag problemlos über eine Apotheke in der Nähe besorgt und da gab es genau kein Geschiss drum.
Dass sich jetzt der Gesundheitsminister hinstellt und beklagt, dass ja nur so wenig Leute sich impfen ließen, ist nur another brick in the wall of complete and utter unwillingness and incompetence.
Auch an der Stelle eine Enttäuschung, hatte mir von Lauterbach mehr versprochen. Silly old me.

Das schönste Geschenk?
Ein 10-jähriges <3
Ein weiteres habe ich mir in gewisser Weise selbst gemacht, indem ich eine akzeptable Budgetierung für die gesammelten Arbeiten an #cabininthewoods nochmals deutlich untertreffen konnte, nicht zuletzt wegen der Auswahl eines Handwerkers, der fachlich, menschlich und letztlich auch finanziell zu überzeugen wusste.
Und dann war da auch eine Konzertkarte mit freier Verpflegung vorort (inkl. Bringservice – für die Verpflegung, Fahrdienst war ich selbst) – das hat mich über alle Maßen gefreut.
Die Hilfe beim Treppe streichen war auch der Hammer!
Und dass pünktlich zu Weihnachten die Brücke in Wiesbaden fertig geworden ist, was die Fahrt von und nach Frankfurt doch erheblich entspannt.
Vom Symbolwert her allerdings ist das hier im Bild zu sehende Willkommen der Nachbarn kaum zu schlagen!

2023 war mit einem Wort …?
Forward5


Show 5 footnotes
  1. Was man nicht im Kopf hat und so weiter…
  2. Immer, wenn ich Taylor Sheridan überhaupt erwähne, rollt mein Umfeld mit den Augen. Fanbois are not always appreciated
  3. Klar, Beziehungen können enden, aber kann eins da nicht mal ein wenig Rücksicht nehmen, was das Timing angeht?
    Gibt da jemand, der einen ordentlichen Satz Backpfeifen verdient hat 🤬
  4. Unter den Promis, die mir etwas bedeutet haben und die ich nicht vergessen werde: Sinéad O’Connor, Shane MacGowan, Tim Lobinger, Dick Fosbury, Harry Belafonte, Tina Turner, Treat Williams, Heide Simonis. Möge Euch die Erde leicht sein.
  5. Pop’s mantra: Forward always, never backwards. Wer den Bezug kennt, kann sich gerne für einen tollen Preis melden. Einsendeschluss war gestern ;-)

sparta

Antifascist. He/His. Get vaccinated. Wear a mask. Jede*r anders, alle Drama. Quality misunderstandings since 1963. Change is constant.

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