Die Rückblicke der vergangenen Jahre: 
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schematic virus with 2020 in front

2019 ended on a very positive note. 2019 was wonderful – especially compared to the car crash 2020 is (while I write these lines and I have been writing them for weeks now).
Corona has dominated every aspect of this year and has especially influenced the social life of everybody. In real life, that is. I wonder, what things would have been like without the internet, without zoom, whatsapp, telegram and discord.
I have been isolating to a maximum extend since March and have met with my polycule only under severe security measures.
A few physical distant meetings (maybe 5 altogether) with friends on the balcony or at the Palais…
While there is some hope 2021 may get better – there’s vaccines now, Trump has been defeated in the elections and Brexit negotiations have at least come up with a kind of ‚deal‘ – this dreadful year has shown us all to be cautious. Last time I thought things were about to ease down, I was bitten by my most beloved cat.
So put on your masks and follow cautiously.

Zugenommen oder abgenommen?
Unverändert im positiven Bereich, Essen war nicht wirklich das Problem 2020. Also zumindest von den Mengen her. Der Pfiff hat vielleicht das eine oder andere Mal gefehlt, aber kurzfristig einkaufen war nicht wirklich eine Option.

Haare länger oder kürzer?
Immer kürzer, bald rasiere ich sie mir auf den Schädel runter. (Anmerkung: NEIN! ;-))
2020 hat natürlich auch hier seine Spuren hinterlassen, neulich ist mir die Haarschneidemaschine mitten im Prozess zerbröselt.
Konnte das gerade noch mit Bordmitteln flicken, aber ein neues Gerät tat not… Dafür bin ich selbst unter die Corona-Friseure gegangen und habe Kims Undercut ein paarmal auf aktuellen Stand gebracht.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
An der Stelle kann ich auf Veränderungen gerne verzichten, bin schon fehlsichtig genug für meinen Geschmack.

Mehr Kohle oder weniger?
Die finanzielle Lage hat sich ein wenig entspannt, Isolation und Quarantäne sparen an manchen Stellen viel ein. Große Ausgaben stehen aber im nächsten Jahr vor der Tür und das ist zwar nicht ohne Risiko, aber auch kalkulierbar.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Noch ist der Ausbau beim Palais nicht auf der Tagesordnung, der ist Corona erst mal zum Opfer gefallen. Aber der Bauantrag ist durch und nächstes Jahr soll es abgehen.

Mehr bewegt oder weniger?
Noch mehr. Viel viel mehr. Diesmal nicht im Urlaub, aber beim (Zwangs-)Aufenthalt im Palais und den mannigfachen Arbeiten dort wurden nicht nur Kalorien en masse verbrannt. Ich bin sehr kräftig geworden. Nothing like heavy gardening to make do for a gym.
Und ja, das ist weiterhin super anstrengend alles, aber in meinem Rhythmus und mit meiner Einteilung kriege ich das ganz gut hin.

Der hirnrissigste Plan?
Letztlich waren alle Pläne für die Tonne, weil es da dieses Virus gab. Ansonsten neige ich nicht mehr zu Hochrisiko-Plänen.

Die gefährlichste Unternehmung?
Einkaufen!
Corona hat nicht nur die Perspektive, sondern auch die Maßstäbe in alle(n) möglichen Richtungen verschoben.

Der beste Sex?
Obwohl in der Menge dramatisch reduziert gegenüber dem Vorjahr dennoch nicht schlechter. Ganz im Gegenteil. Ich habe die Frage hier aber zum letzten Mal drin, denn das Drumherum ist mir zu doof und Details sind nichts für die Seite hier ;-)

Die teuerste Anschaffung?
Die Restaurierung der Ducati nach zwei Jahren Gammel-Dasein hat schon ein empfindliches Loch geschlagen. Hoffentlich kriege ich das wieder raus, nächstes Jahr soll sie verkauft werden.
An erster Stelle aber die Fällarbeiten beim Palais, die jedoch jeden Cent wert sind, allein für die Holzvorräte. Der neue Ausblick, Einblick, Anblick ist noch sehr ungewohnt, aber auf viel ungewohnt hoffe ich ohnehin für 2021 – bitte mal von der positiven Seite…

Das leckerste Essen?
Man sollte meinen, wir hätten viel Zeit zum Kochen gehabt, aber letztlich war ich so lange und oft im Palais – dort ist Kochen doch oft Junggesellendosenfraß, wenn ich alleine bin.
Kims Geburtstagsessen, vom Ponte geliefert und auf dem Balkon verzehrt, war fantastisch, wir haben auch noch einen Outdoor-Termin in diesem unserem Lieblingsrestaurant hinbekommen.
Von den Standards will ich immer wieder gerne die Krautfleckerl mit Buchweizennudeln erwähnen, die mach ich inzwischen aus dem Handgelenk und das ist ein superklasse Wohlfühlessen.
Genau aufs Rezept einkaufen ist halt auch eine Sache – wir sind der Unabhängigkeit wegen auf Lieferdienste für Biogemüse und -obst umgestiegen, dadurch machen wir uns aber vom Angebot dieser Dienste abhängig.
Zuletzt unsere 5-Sterne-Lasagne von Weihnachten. Was für ein schöner Abend das in dem ganzen Irrsinn war.

Das beeindruckendste Buch?
Die ‚Scorpio Races‘ haben Kim und ich tatsächlich @Palais fertig bekommen, ansonsten waren eher Verlautbarungen vom RKI auf dem Leseplan.

Der ergreifendste Film?
Eher ein Serien-Jahr. Viel Zeit dafür auch, hahaha.
This is us beeindruckte mich mit jeder Folge, das Plotting und die Figuren sind so so so brilliant.
Dark ist klasse, The Boys ein völlig abgedrehter Wahnsinn und Homeland hat eine sehr überzeugende Finalstaffel hingelegt.
Skin ebenso wie Blackkklansman fand ich sehr gut und in großen Teilen erschreckend.
Western Stars mag ich sehr gerne, wieder einmal ist es Springsteen gelungen, eine Atmosphäre zu schaffen, die beneidenswert und trotzdem nicht overblown ist (I want a barn like that).

Die beste CD?
Nach last year’s Fear Inoculum von Tool lag die Latte hoch und nichts ist da auch nur näherungsweise herangekommen. Immer noch ein Album, um Jahrzehnte zu dominieren.
Gaslighter von The Chicks (Kudos for the name change) gefällt mir gut, Bruce Springsteen’s Letter for you ist… ja, halt Springsteen. Ich find’s ein wenig repetitiv mittlerweile. Kickt nicht mehr so wie noch vor ein paar Jahren, hat aber immer noch große Momente.
A celebration of endings von Biffy Clyro ist auf dem mittlerweile von den Jungs aus Schottland zu erwartendem sehr sehr hohen Niveau und ein paar Songs davon machen hier den Jahresausklang.

Das schönste Konzert?
In the words of this year: FICK DICH, 2020!
Einfach mal so rundherum. Und nimm das Scheiß-Virus gleich mit.
Drei Konzerte haben wir in die Vor-Corona-Zeit noch reingepackt.
Nick Cave im Wiesbadener Kurhaus – fantastisch.
Nathan Gray in der Batschkapp – einmal mehr supersympathisch.
The Legendary Pink Dots im Nachtleben – was ein Throwback. Sehr charmant.
Lost Evenings mit Frank Turner in Berlin ist dann schon durchs Virusraster gefallen und ich trauere. Erst kürzlich habe ich die Gutschrift für die Tickets bekommen. Was gäbe ich drum, dass das nicht hätte sein müssen.
Keine Bright Eyes, kein Mal Élevé und natürlich auch nichts von den spontanen, nicht ein Jahr im voraus geplanten Happenings…

OTOH there were the online concerts. Und die grandiosen Videos, die zwar das Live-Erlebnis nicht ganz vermitteln können, aber dafür mit An- und Einsichten glänzen, die eins 20m entfernt von der Bühne nicht hat.
Frank Turner’s Wohnzimmer-Auftritte hatten sehr viel Charme, Nick Cave’s ‚Idiot Prayer‚ im Alexandra Palace in London. Kaum zu übertreffen.

Die meiste Zeit verbracht mit …?
Dem Primary. Bisweilen mit seinen tollen Partnerinnen, aber sehr oft solo und im Rheingau. Was durchaus nicht nur extrensisch motiviert ist: Es ist einiges an Introvert in mir, das die gegenwärtige Situation gar nicht mal so unangenehm findet.
I was never lonely and I like to be alone.

Die schönste Zeit verbracht mit …?
… meinen Liebsten, direkt und auf Abstand. Gerne und oft im Palais, das in diesem Jahr mehr als eine zweite Heimat war.
Aber wie eben gesagt, auch sehr gerne und gut alleine, mit und ohne Internet, in der Abgeschiedenheit des Palais oder mitten in der Stadt.

2020 zum ersten Mal getan?
Alles, um eine Ansteckung mit einem potenziell tödlichen Virus zu vermeiden. Selten schön, manchmal sehr traurig. BTW: Wear a mask!

2020 nach langer Zeit wieder getan?
Zuhause sitzen, Musik hören und Pizza essen. Den ganzen Tag lang.
Teenager-Träume neu erleben :-D
Und Bäume fällen lassen.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
1. SARS-CoV2 (no surprise there)
2. Geplatzte Schläuche mit all ihren Folgen. Was eine Schafferei…
3. Corona-Leugner, Nasenpimmler, VTler – die ganze Rasselbande menschlicher Dämlichkeit, subsummiert unter der Überschrift ‚Querdenker‘. Denen gehört allen was quer ins Denken gehauen.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Jemand? Alle: ZIEH EINE SCHEISS-MASKE AN.

Das schönste Geschenk?
Die umfassende Fürsorge in Isolationszeiten durch Jenny. Was sie an Einkaufsarbeit geleistet hat, war schon großartig, aber ihr Blick für das Neue, Spannende und Überraschende hat diese unangenehme Episode so freundlich und vertrauensvoll gestaltet.
Dann ist da ein wunderschöner großer oranger Stofftier-Freund, den ich von Kim geschenkt bekam – ein Bild findet sich in den Blogposts von diesem Jahr. Er hat immer noch keinen Namen, aber ist ein ständiger Quell der Freude.
Und nicht zu vergessen: den sehr freundlichen kleinen Elch, der jetzt den LTE-Router im Palais bewacht.

2020 war mit einem Wort …?
Fordernd.



sparta

Antifascist. He/His. Get vaccinated. Wear a mask. Jede*r anders, alle Drama. Quality misunderstandings since 1963. Change is constant.

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