Und wir haben uns großartig amüsiert darüber.
Aber ich will ein wenig ausholen: 1996 war es, als ich mit Jörg (und ein paar großäugigen jugendlichen Leichtathleten aus Wiesbaden) in einer Bar in San Sebastian stand und mir ein Bier schmecken ließ, während Jörg einen Wodka-Lemon der zwei Finger/Handbreit-Methode eingeschenkt bekam.
Die Musik war laut und gar nicht so übel, bis auf einmal… … eine rattenscharfe Version von ‚Country Roads‘, dem John-Denver-Klassiker, durch den Laden dröhnte.
Rasend schnell, eine Landstraße unter Strom, ein Punk-Cover vom Feinsten.
Da der Barkeeper weder Deutsch noch Englisch sprach und unser Spanisch fast genauso gut ist wie unser Baskisch, dauerte es ein Weilchen, bis wir den Tonträger in Händen hielten, von dem das Stück stammte.
Fat Wreck Chords heißt die Firma.
Interessant.
Survival of the Fattest die CD.
Aha.
Country Roads.
Gut, das wussten wir schon.
Me first and the Gimme Gimmes heißt die Band. Das merken wir uns mal.
Mein/unser erster Kontakt mit der San-Francisco-Punk-Szene, mit Bands wie NOFX, Lag Wagon, Swingin‘ Utters oder No Use For A Name. Aus einigen Mitgliedern dieser Bands setzt sich die Cover-Truppe um den Sänger Spike Slawson zusammen und spielen Cover-Songs. Musical, Country, 60-er Jahre, nichts ist den Jungs zu (h)eilig, um es nicht noch schneller zu machen. Logischerweise habe ich fast eine Hundertstel Bedenkzeit gebraucht, als Jörg mich fragte, ob ich auf das Konzert in Wiesbaden mitkommen wollte.
Und so haben wir uns gestern im Schlachthof eingefunden, um das denkwürdige Ereignis mitzuerleben.
„Our first song is a cover“ – ROTFL. Welche Überraschung.
Ab ‚All my loving‘ ist die Stimmung prächtig und es kommt eine ‚Best of‘-Auswahl, die es in sich hat…
‚Don’t cry for me, Argentina‘, ‚Ghost riders in the sky‘, ‚Goodbye Earl‘, ‚Mandy‘, ‚Summertime‘.
Und ‚Country Roads‘, jahaaaa. Sie spielen unser Lied *gg*. Ist das genial.
Der Rest ist Rausch. ‚Blowin in the wind‘, ‚Desperado‘, ‚Leaving on a jet plane‘, I believe I can fly‘, ‚Rocket man‘ und so weiter. Die Zugaben beginnen mit ‚Stairway to heaven‘ und hören mit ‚End of the road‘ auf. 80 min Dauerpower der unterhaltsamen Sorte, nur wärmstens zu empfehlen. Schalten sie wieder ein, wenn es heißt ‚Our next song is a cover…‘
1 Kommentar
Bernhard · 25. Juni 2007 um 16:45
Manchmal lohnt es sich wirklich, die Bilder in Gross anzuschauen. So hat man durchaus die Chance, auch den Text besser zu verstehen. ;-)