So beginnt der Song ‚Minimum‘ von Charlie Cunningham, den mir Spotify vor ein paar Wochen in die Vorschlagsliste packte. In der Folge lief das Lied erst mal auf Dauerschleife und kurze Recherche ergab, dass es genau der richtige Zeitpunkt war, um sich mit Herrn Cunningham zu befassen, da er justament zur nämlichen Zeit auf Deutschlandtournee gehen würde. Auf’s Konzert in Frankfurt oder Mannheim? Oder doch in Berlin, wenn wir eh zu der Zeit dort sind?
Das passte dann am Besten und so fanden wir uns zum Termin im Kammermusiksaal der Philharmonie ein, tomate, Kim, Jenny und ich.
Der Raum allein ist schon beeindruckend, die Akustik sollte uns aber komplett überwältigen. ‚Elektronische Geräte ausschalten‘ und ähnliche unzeitgemäße Anweisungen fanden sich auf die Wände projeziert und Getränke durften nicht am Sitzplatz konsumiert werden. Nun denn – der ehrwürdige Veranstaltungsort wirkte bisweilen von der Moderne überfordert.
Fenne Lily eröffnete das Konzert mit ihren schönen und nachdenklichen Liedern, deren ernsthafte und bisweilen traurige Note durch ihr slightly oversharing Geplauder konterkariert wurde.
Ohne große Pause folgte dann auf diesen zurückhaltenden Auftakt Charlie Cunningham mit seinen beiden Mitstreitern an Schlagzeug und Keyboards. In dem knapp mehr als einstündigen Programm waren sämtliche großartigen Stücke von dem neuen Album ‚Lines‘ vertreten und teilweise waren die Live-Versionen nochmal virtuoser vom Gitarrenspiel her, der Sound war umwerfend und wir waren nicht schlecht beeindruckt.
Umso mehr Grund, sich den jungen Mann ein paar Tage später zum Geburtstag der besten Tochter der Welt mit eben dieser an ihrem Wohnort nochmal anzuschauen, diesmal im wunderschönen Atlantis-Kino. Der Klang hier – viel direkter, aber ebenso transparent und durch unser rechtzeitiges Eintreffen waren wir viel näher am Geschehen als in Berlin.
Nach dem Auftritt verkauften Charlie und Fenne ihre aktuellen Produktionen direkt neben dem Ausgang und wir nutzten die Gelegenheit für einen kleinen Plausch und ein paar Selfies.
Fazit: Zwei überragende Konzerte und eine unbedingte Anhör- und Anseh-Empfehlung. Virtuoses Gitarrenspiel, wunderschöne Texte und ein rundherum sympathischer Typ.
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