Frankreich hat viel Schönes. Zweifellos zählt die Küche in besonderem Maße dazu.
Von daher will ich hier mal über eines unserer liebsten Rezepte berichten, das mit den Jahren ein paar Wandlungen durchlaufen hat. Das Sonderangebot leckerer Hühnerfüße bei Rewe neulich ausnutzend, hatten wir noch eine Packung mit fier fetten Füßen in der Tiefkühltruhe, als sich gestern mal wieder die Gelegenheit bot, mit Chili zu kochen.
Also mit Jens.
Auch wenn ich mich jedes Mal am Fon noch frage, wer das ist, wenn er sich mit ‚Jens‘ meldet.
Egal.
Ans Werk.
Zuerst mal die Zutaten (und eine kurze Erklärung vorab – wenn ich Coq au vin sage, meine ich die elsässische Variante ‚Coq au Riesling‘, also mit eher herbem Weißwein. Der bourguignonne-Variante konnte ich noch nie viel abgewinnen…) :
1 Huhn (oder beliebige Teile davon)
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 Pastinaken
1 Kräutersträußchen
2 Lorbeerblätter
1 l Riesling
100g Speck
200g Champignons
Butter, Olivenöl, Salz, Pfeffer
Wo waren wir?
Beim Werk.
Nun denn:
Zubereitung:
Zuerst zwei Zwiebeln und zwei Knoblauchzehen schälen und grob hacken.
In den Garten gehen und ein Kräutersträußchen zusammenstellen. Da noch so ein bisschen Winter ist, geht das nicht sooo leicht, aber Rosmarin, Thymian, Oregano und Petersilie steht zur Verfügung.
Champignons putzen (nicht waschen!).
Möhren schälen und in Stücke schneiden. Dasselbe mit den Pastinaken machen.
Hühnerteile bemehlen. Aus einem Huhn sollte man 8 – 10 Teile schneiden, aus den vier großen Schenkelstücken habe ich 8 gemacht.
Speck oder Schinkenwürfel aus Würfelschinken in Olivenöl anbraten.
Nach kurzer Zeit einen dicken Klacks Butter dazu geben, aufschäumen lassen, dann die Hühnerteile rein.
if huhn=goldgelb add gemüse
brutzel 5 min then kipp in $Kasserolle (oder sonstigen ofenfesten Topf)
Dazu kommt Wein, bis die ganze Geschichte leidlich bedeckt ist, also ca. 0,7 – 1,0l, ganz nach Belieben.
Ich nehme Riesling aus dem Rheingau.
Lorbeerblätter dazu, Deckel drauf und ab in den Ofen, bei 180° im Umluftherd für ca. eine Stunde.
Eine Viertelstunde vor dem Servieren fällt mir dann meistens auf, dass die Nudeln noch nicht gemacht sind. Also früher dran denken das nächste Mal. Zu Coq au Vin kann man IMHO nur Bandnudeln essen, aber das bleibt jedem selbst überlassen.
Auf alle Fälle müssen die frischen Champignons zuerst ohne Fett in einer beschichteten Pfanne angebraten werden, wenn sie beginnen, Feuchtigkeit zu ziehen, füge ich einen weiteres ordentliches Stück Butter hinzu und würze mit Pfeffer und ein wenig Salz.
Dann ist es an der Zeit, den Topf aus dem Ofen zu holen, sich die Pfoten zu verbrennen, die Champignons dazu zu geben und ggfs. die Sauce ein wenig zu binden.
Guten Appetit.
Da ich keine Fotos gemacht habe, sei auf Tante Google verwiesen…
3 Kommentare
wjl · 9. Februar 2008 um 14:42
Peter> if huhn=goldgelb add gemüse
brutzel 5 min then…
Göttlich! Kochen für Programmierer.
Peter> Ich nehme Riesling aus dem Rheingau.
Schuft! Sowas trinkt man, statt die Hühner damit zu begießen.
Peter> …und würze mit Pfeffer und ein wenig Salz.
So ist brav. Pilze kommen einfach am besten, wenn man sie nur mit Pfeffer und Salz würzt. Speck dazu ist auch was Feines.
Gruß,
Wolfgang
Antje Dreschel · 25. Februar 2008 um 23:04
LECKER! Wirklich lecker!
Vor allem das Sößchen ;-)
Ein klasse Rezept, das sogar meinereiner gut nachkochen konnte.
Ich hab sogar noch einen Änderungsvorschlag:
if Topf heiß – goto Topflappen!
Gruß, Antje