Lehrer sollen ja angeblich auch nur Menschen sein. Für meine Schwiegermutter kann ich das ausdrücklich bestätigen, die ist sogar ein sehr patenter Mensch. Unzutreffend ist die Aussage allerdings für einen gewissen Sportlehrer am hiesigen Gymnasium, den ich im weiteren mit als MOI (siehe Überschrift) bezeichnen will.
Passiert ist folgendes: Katrin ist letzte Woche (ich berichtete) im Sportunterricht gestürzt. Nun nimmt sie am Sportunterricht nur als Zuschauer teil, da aufgrund unseres Moppedunfalls von 2004 neben der Schwerbehinderung auch ein Attest vorliegt, nach dem Katrin nicht am Sportunterricht teilnehmen kann. Nach Aussage von MOI müsse sie aber anwesend sein, damit er seiner Aufsichtspflicht nachkommen könne. Dazu später mehr.
Katrin ist also auf ihr linkes Knie gestürzt, konnte kaum mehr laufen und hatte Schmerzen. Leider war der MOI nicht anwesend, da er seiner Aufsichtspflicht an anderer Stelle in einer anderen Sporthalle nachzugehen beliebte. Ein Kollege sollte nach den Kindern sehen und tat dies auch mit dem Kommentar „nicht so schlimm, das wird schon“. Komisch, dass sie im Krankenhaus zwei Ärzte und diverse Röntgen-Aufnahmen brauchten, um eine Diagnose zu stellen, wenn der Kollege doch schon genau wusste, was angeblich wie schlimm ist. Na egal.
MOI kam dann nach ein paar Minuten auch (zeitgleich mit den Freundinnen von Katrin, die in der Zwischenzeit bei mir einen Satz Gehstützen abgeholt hatten) und entließ Katrin kurzerhand nach Hause „und geh ins Krankenhaus“. Warum er keinen Rettungswagen holte, wissen wir bis heute nicht. Aber auch egal – wir sind dann jedenfalls mit dem besten aller Nachbarn ins Krankenhaus und Katrin kam mit Gipsschiene, Thrombosespritzen etc. wieder raus. Ruhe halten war angesagt und beten, dass der Erguss nicht schlimmer wird. Gestern konnte sie dann wieder in die Schule und hatte auch einen Brief von mir an MOI dabei, in dem ich mein Unverständnis über die Abwicklung Ausdruck verlieh.
Damit hatte ich offensichtlich einen Nerv bei dem Herrn getroffen, denn in der zweiten Pause stauchte er Katrin auf dem Flur zusammen, was ihrem Vater denn einfiele, einen solchen Brief zu schreiben.
Ich rief dann man im Sekretariat an und konnte im Gespräch mit dem Schulleiter schnell klären, dass offensichtlich noch niemand von dem Unfall vom letzten Donnerstag wusste. Ooops. Da hat aber jemand gepennt.
Dieser Jemand (aka MOI) hat dann wohl ein wenig Ärger bekommen, aber als intelligenter Mensch weiß er darauf sachgerecht zu reagieren: Im heutigen Sportunterricht (an dem ich Katrin nicht mehr teilnehmen lasse) hielt er eine Ansprache mit dem Tenor, dass Katrin zu dämlich für einfache Bewegungen sei und ihr Vater völlig übersteigert reagiert hätte. Katrin wurde von der Klasse zur Pause entsprechend empfangen und war natürlich am Boden.
Also musste ich schon wieder mit dem Direktor sprechen und ihm empfehlen, MOI mal ganz fix zu einer Entschuldigung zu bewegen, die Dienstaufsichtsbeschwerde ist bei uns in der Schwebe.
Mobbing mag ich nunmal überhaupt nicht und Lehrer, die mobben, sind IMHO das Allerletzte.
Wir sind sehr gespannt, wie sich das weiter entwickelt, ich freue mich schon auf das Gespräch mit MOI…
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