Auf Facebook geht gerade wieder so ein Kettenbrief-Dings rum, die challenge ist beschrieben mit:
»For 7 days in a row I will post a favorite track from the 80’s every day and each day nominate somebody new to accept the challenge. 80’s lovers, beware!«
Mir war klar, dass das Ding früher oder später bei mir landen würde und ich hab mich dann sehr gefreut, dass Toscha mich nominiert hat. Er hatte das Ding von Hermann bekommen und dadurch ergab sich eine wunderbare Gelegenheit, die Differenzen in einer lange bestehenden Freundschaft auszuräumen. Hat sich somit schon gelohnt, noch bevor ich den ersten Song postete.
Mir war allerdings aufgefallen, dass sich innerhalb meiner Filterbubble/Friendlist die Challenge hauptsächlich als ein Bro-Thing gestaltete. Das gehört geändert, von daher war es logisch, nur Frauen zu nominieren.
Außerdem sind diese Challenges idR nicht für ausführliche Erläuterungen vorgesehen, es muss also ein Blogbeitrag her, ich will meine Motivation für gewählte Songs und Nominees darlegen, die ist nämlich keineswegs ‚random‘.
On y va.
Day 1:
»Jumping someone else’s train« – The Cure
„Peter, der Song ist von 79, der hat da gar nichts drin verloren“
Doch, hat er. Zum einen dient die falsche chronologische Zuordnung der Festigung meines immerwährenden Rebellentums, zum anderen ist es genau DER Text, den es für so eine Kettenbrief-Aktion braucht.
‚If you pick up on it quick, you can say you were there
again and again and again you’re jumping someone else’s train‚
Nominiert habe ich Astrid, my lifetime-friend. Wir kennen uns seit frühester Kindheit, Musik (und HiFi-Anlagen) hat immer eine große Rolle für uns gespielt.
Es gibt in der Liste noch einen Song, der besser gepasst hätte, aber da komme ich darauf zurück, wenn ich den poste (und warum ich dann doch eine andere Frau nominiert habe dafür).
Day 2:
»No rest« – New Model Army
Dieser Song fasst für mich die 80er aus meiner Erfahrung perfekt zusammen. Immer weiter, nicht schlafen, nicht stillsitzen, weiter, weiter, weiter.
Und für Dany fallen mir noch ein einige Songs ein, die ich aber unmöglich alle posten konnte. Bei ’nicht aufgeben, nicht ruhen‘, diesem Hunger auf MEHR sehe ich dich aber immer.
Day 3:
»Tenderness of wolves« – Coil
Zum einen: Gavin Friday. Ich hätte auch seinen Song »Each man kills the thing he loves« stattdessen in diese Compilation nehmen können, aber zum anderen…
Jenny <3 My wolf pup. Es konnte kein anderes Stück sein…
Day 4:
»I’m your man« – Leonard Cohen
Angesichts dieser Challenge meinen herzlichen Dank an den Altmeister Leonard Cohen, dass er dieses wunderschöne Lied in den 80ern veröffentlicht hat.
It’s the perfect song to celebrate my love for the adorable Kim and this life with you, my Beloved. <3
Day 5:
»The dead heart« – Midnight Oil
Für mich persönlich eine der einflussreichsten Bands in der Ausgangsphase von Punk und New Wave, die ich dann endlich 1990 auch live gesehen habe. Das Erstarken der ‚grünen‘ Bewegung und der Erfolg von Midnight Oil sind eng verzahnt und ich höre sie bis heute sehr gerne.
Katja musste ich für diesen Song nominieren, uns verbindet so eine witzige Geschichte aus früher Jugend und mittlerweile lebt sie in Australien, dem Herkunftsland von Midnight Oil. Wäre das nicht der Fall, hätte ich mit dem Song Astrid nominiert (siehe Day 1), die nicht nur eine sehr enge Beziehung zu Australien hat, sondern auch mit mir (und Dirk und Ute) seinerzeit beim Konzert war.
Day 6:
»Avalanche« – Nick Cave & the bad seeds
Ja, tatsächlich der zweite Cohen-Song in dieser Compilation – wenn ich auch fast zwanzig Jahre gebraucht habe, um das zu realisieren. Nick Cave, The Birthday Party sowie Crime and the city solution haben großen Einfluss auf meine Hörgewohnheiten gehabt und haben ihn auch immer noch.
Und offensichtlich hatte Cohen denselben auf Nick Cave :-D
„You who wish to conquer pain,
you must learn what makes me kind;
the crumbs of love that you offer me,
they’re the crumbs I’ve left behind.
Your pain is no credential here,
it’s just the shadow, shadow of my wound.„
Anna, you know what this is about :-)
Day 7:
»In a dream« – Chrome
‚I left my heart in San Francisco‘ with Chrome a long time ago.
Bis heute für mich DIE Verkörperung von Industrial Rock Music. Letztes Jahr habe ich Helios Creed dann auch mal live in Frankfurt sehen können und das war durchaus ein Erlebnis der sentimentalen Art.
Nominating Heather was the logical choice, given our mutual music likes and the connection to the States.
Fazit: Eine wunderschöne Challenge, die von mir aus auch über 70 Tage hätte gehen können, so unglaublich viele Bands und Songs, die ich nicht hineinpacken konnte, weil entweder der ‚fit‘ zu den Nominees nicht gegeben war oder sie schlicht in der Priorisierung hinten runtergefallen sind.
Fischer-Z, Siouxsie and the Banshees, Depeche Mode, Ramones, Wizo, Dead Kennedys, Talking Heads, Killing Joke, Fehlfarben, The Undertones, Die Ärzte, Public Image Ltd., The Offspring, Wire, Simple Minds, Bad Religion standen alle auf der ersten Liste, bevor ich mich haareraufend ans Eindampfen gemacht habe.
Und sind alle um keinen Deut schlechter oder uninteressanter als die obigen Sachen.
1 Kommentar
Anna · 23. Oktober 2016 um 19:08
I do know… now. :-D