Heute ist Karfreitag.
Vor zwei Wochen war der letzte Tag der Bestrahlung zur Behandlung des Prostatakarzinom-Rezidivs. Acht Wochen lang zu 39 Terminen hatte ich mich jeden Wochentag zu wechselnden Uhrzeiten in die Uniklinik Frankfurt, Haus 14 begeben. Oft mit Jenny zusammen, häufig mit dem Auto – so widersinnig das erscheinen mag und zu selten mit den Öffis.
Warum mit dem Auto?
Zwei Termine in der Woche waren unvermeidbar, Freitags, wenn ich nach der Bestrahlung in den Rheingau durchgestartet bin und Montags auf dem Rückweg vom Rheingau.

Ein Krankenha

Netterweise haben die tollen Mitarbeiter*innen an den Geräten meine Termin freitags auf den Morgen und montags auf den Nachmittag gelegt, das hat mir mehr Zeit at CabinInTheWoods ermöglicht. Außerdem sind am Nachmittag eher mal Parkplätze in Bockenheim zu kriegen.
Selbst zu Rush-Hour-Zeiten benötigt eins mit dem Auto von Bockenheim in die Uniklinik ca. eine Viertelstunde. Zurück sieht das anders aus, aber von Nord nach Süd durch Frankfurt ist in der Regel piece of cake. Mit der Straßenbahn und einmal Umsteigen ist es nicht unter einer halben Stunde zu machen, wobei das nicht der ausschlaggebende Punkt ist.
In der Klinik ist der Weg vom Parkhaus bis zur Strahlenklinik genauso weit wie der von der StraBa aus. Allerdings bekommt eins am Nachmittag auch mal einen Parkplatz in direkter Nähe zur Behandlungsstätte und das ist nach dem Termin schon angenehm. Im Auto brauche ich keine Maske und vor allem sind nicht so viele Menschen da. Das zählt.
Vor zwei Wochen also der letzte Termin und netterweise hat eine Mitarbeiterin ein paar Photos von mir auf dem Behandlungstisch gemacht. Das letzte Bild entstand dann ca. 3 Stunden später nach der ersten ausgiebigen Zeit in der Badewanne seit zwei Monaten.


Nach zwei Wochen haben die Nebenwirkungen bisher leider kaum nachgelassen, es ist immer noch so, dass ich ziemliche Schmerzen beim Wasser lassen habe. Meine Verdauung ist mehr als durcheinander. Der häufig und überfallartig auftretende Harndrang macht Planung von Terminen nicht einfacher, weil ich einkalkulieren muss, alle halbe Stunde entweder einen lauschigen Baum oder eine Toilette zur Verfügung haben zu müssen. Es gibt aber sicherlich Schlimmeres.
Meine Fitness kehrt langsam zurück, ich bin allerdings immer noch schnell erschöpft und schlafe oft lang. Auch das lässt sich verkraften.
In sechs Wochen – Ende Mai – steht die erste PSA-Kontrolle an und dann wissen wir schon ein wenig mehr.



sparta

Antifascist. He/His. Get vaccinated. Wear a mask. Jede*r anders, alle Drama. Quality misunderstandings since 1963. Change is constant.

2 Kommentare

Random Weirdo · 18. April 2025 um 12:28

@donsparta Hatte mich schon gefragt, wie es dir mittlerweile geht. Tut mir leid zu hören, dass es noch nicht wirklich besser ist.

Wünsche dir erholsame Feiertage und dass es endlich deutlich leichter wird.

    sparta · 18. April 2025 um 14:34

    Danke für die lieben Wünsche und die Aufmerksamkeit.
    Es wird besser, aber in winzig kleinen Mäuseschritten. Aber das Körperliche ist nicht so relevant, viel wichtiger ist, dass ich wieder anfange, mich mit mir wohlzufühlen.
    Ostern wird hektisch, aber generell ist alles schon viel besser.

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