Es begab sich also zu der Zeit, dass die Freundin unschöne Arbeitserlebnisse in der Familienpackung hatte – und wir uns fast drei Wochen nicht gesehen, weshalb es zum Wiedersehen nach einer Kette von Spätdiensten ein Schmankerl brauchte, um nicht nur seelisch, sondern auch körperlich gut aufzuwärmen.
Da es gewaltig herbstelt, war irgendwas mit Eintopf, Schmortopf oder so lose an meinem gastronomischen Horizont am Flattern, letztlich habe ich am Vortag ein paar Rezepte gecheckt, um nach einem ausgiebigen Einkauf frei Schnauze ein Essen zusammen zu zaubern, dass einfach großartig gelang.
Ein Stifado braucht Zeit für die einzigartige Konsistenz und die komplette harmonische Verbindung der Aromen. Für schnell-schnell ist das nix IMHO…
Zutaten:
400g braune Champignons, ganz (große Exemplare teilen)
300g Pastinaken in groben Stücken
500g Kartoffeln in groben Stücken
1 Stange Lauch in 3cm breite Stücke geschnitten
10 Schalotten, ganz
2 rote Paprika in groben Stücken
2 Dosen (800g) gehackte Tomaten
1/4 Liter trockener Rotwein
1/2 Liter Gemüsebrühe
2 Esslöffel Sojasauce
1 Esslöffel Pflaumenmus
1 Esslöffel Agavendicksaft
2 Teelöffel Zimt
1 Teelöffel Rosenpaprika
Salz, Pfeffer
1 Bund Petersilie
Zubereitung:
Kartoffeln und Pastinaken und Schalotten schälen, Paprika, Lauch und Petersilie waschen, das Gemüse in Stücke schneiden, Petersilie hacken, Pilze putzen und trimmen.
Kartoffeln und Pastinaken im großen Schmortopf anbraten, mit Rotwein ablöschen, Tomaten, Gemüsebrühe und Zimt zugeben, eine halbe Stunde köcheln lassen.
Pilze in einer separaten Pfanne scharf anbraten und wenn sie beginnen, Wasser zu ziehen, mit Sojasauce ablöschen.
Zusammen mit Schalotten, Paprika, Agavendicksaft und Pflaumenmus zum Gemüse geben und rund drei Stunden schmoren lassen. Oder zweieinhalb oder dreieinhalb. Egal. Hauptsache lang.
Irgendwann zwischendrin mit Rosenpaprika, Salz und Pfeffer abschmecken.
Mit Petersilie garniert servieren.
Fazit: Abgesehen vom Schnippeln am Anfang macht das kaum Arbeit, die Bude füllt sich mit leckersten Aromen und gegessen werden kann es, sobald die Kartoffeln so weich sind, dass eins sie mit der Gabel zerteilen kann.
Ich hatte noch vegane beef chunks besorgt, aber die waren nicht nötig, das Gericht hat jede Menge Umami-Punch und uns fehlte genau nichts.
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