Last man standing – Bruce Springsteen in Düsseldorf 21.06.2023

The lights go down and we face the crowd
The last man standing now

Bruce Springsteen – Last man standing

Düsseldorf, 21.06.2023
Nach dreieinhalb Jahren Pandemie und unzähligen Konzerten, auf die wir dann doch sicherheitshalber verzichtet haben, stand mit Bruce Springsteen & the E-Street-Band ein unverzichtbares Ereignis an und immer noch ein wenig beklommen haben wir uns das gegönnt. Von 250 Leuten im Nachtleben bei The Legendary Pink Dots zu 43.000 beim Boss war auch schon ein großer Schritt…

Da die Katze ein enges medizinisches Regime hat und und zuletzt mit dramatischem Abnehmen in den ersten heißen Tagen des Jahres Sorgen bereitet hatte, war der Zeitplan eng getaktet, am Mittwoch um 12 fuhren Kim und ich los, zuerst Jenny abholen, dann über teilweise stauige Strecken nach Düsseldorf, wo wir gegen halb vier eintrafen und uns erst mal eine Pause im Hotel gönnten.

Dann noch schnell was zu Essen fangen und auf zur Location. Ich war 2008 schon mal hier, damals war Springsteen jünger als ich jetzt. *kopfkratz*
Düsseldorfer ÖPNV kann genauso viel wie der Frankfurter und es waren logisch viel zu wenige U-Bahnen unterwegs, einmal Sardinenbüchse bis zum Stadion¹.

Keine wirkliche Kontrolle, dafür langes Anstehen für was zu Trinken und eine große Käsebrezel, danach zu den wirklich guten Sitzplätzen und bevor wir richtig saßen, ging es auch pünktlich auf die Minute mit The Ties That Bind (nicht nur erstes Stück, sondern auch Tourpremiere) los.
Sound ging so und wurde erst mal schlechter, bevor er sich zur Mitte der Show bei ‚erträglich, aber nicht wirklich gut‘ einpendelte. Düsseldorf halt, 2008 klang es hier auch schon eher traurig.
Der Stimmung tut das aber keinen Abbruch, Bruce und die Band sind richtig gut drauf und es haut einen um, was der knapp 74jährige auf der Bühne immer noch abreißt.
Die Cowboystiefel sind allerdings bequemen Sneakers gewichen und es wird nicht mehr gerannt…
Dafür knallt es Klassiker zuhauf und eine überschaubare Anzahl an ’neuen‘ Stücken. Ich hätte mir eine weniger generische Setlist gewünscht, aber das ist egal, die Stimmung ist toll und allein My Hometown und The River in direkter Folge treiben nicht nur bei mir die Emotionen nach oben.

Mit Last Man Standing ist der ‚ruhige‘ Teil des Abends endgültig abgehakt, Das Geburtstagskind Nils Lofgren glänzt einmal mehr mit seinem hinreißen Solo bei Because the night² und dann ist nach She’s the one und The Rising, Badlands und Thunder Road der offizielle Teil abgeschlossen.
Born in the USA eröffnet die Zugaben, wie ihr aus der Setlist unten seht, geht es dann Schlag auf Schlag und mit I’ll see you in my dreams ist ein dreistündiger Abend zu Ende…
Da sind wir aber schon auf dem Weg zum Taxi, nicht nochmal das Erlebnis vom frühen Abend, bitte…
Am nächsten Morgen nach einem sehr leckeren Frühstück im gut gewählten Hotel fanden wir weitgehend leere Strecken vor und der Rückweg verlief schnell und unspektakulär.

Fazit: Ein grandioser, begeisternder Abend mit einer unglaublichen Stimmung bei herrlichstem Wetter in Düsseldorf. Ich bin dankbar.

Setlist:

The Ties That Bind
No Surrender
Ghosts
Prove It All Night
Letter to You
The Promised Land
Out in the Street
Candy’s Room
Kitty’s Back
Nightshift (Commodores cover)
Mary’s Place
My Hometown
The River
Last Man Standing
Backstreets
Because the Night
She’s the One
Wrecking Ball
The Rising
Badlands
Thunder Road

Encore:
Born in the U.S.A.
Born to Run
Bobby Jean
Glory Days
Dancing in the Dark
Tenth Avenue Freeze-Out
I’ll See You in My Dreams

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