Ein Kurztrip nach #CabinInTheWoods war geplant – Sonntag auf Montag sollte ich vorort sein, um die Mülltonnen geleert zu bekommen – die müssen bekanntlich zur nächsten Kreuzung gebracht werden, weil in diese hohle Gasse kein Gessler oder Entsorgungsfahrzeug kommt.
Aufgrund eines Termins am Samstag war ich vorher noch in Frankfurt und verbrachte mich am Sonntag morgen in den Rheingau mit nur einem Stopp bei der Tanke für ein paar frische Brötchen.
Montag Abend würde ich ja schon wieder in Frankfurt sein.

Schneelandschaft mit Bäumen, Gebäuden und Weiden


Es begab sich aber zu dieser Zeit des Montags, dass ich morgens ein leichtes Kratzen im Hals hatte. Erkältungskrankheiten sind mir seit pandemierelevantem Maskentragen nicht mehr bekannt, aber natürlich kann so ein Rhinovirus eins überall erwischen. Sicherheitshalber mache ich aber natürlich einen Covid19-Test.
Ja fuck.

Auch wenn die T-Linie nahezu unsichtbar ist, ist sie dennoch da und es hat mich also wieder erwischt. So, wie die Infektion gerade wieder durch Freundes-, Bekannten- und arbeitsrelevante Kreise powert, nicht so ganz verwunderlich, aber trotzdem doof.
Was nun?
Noch bin ich fit, fahre ich jetzt nach Frankfurt oder Kronberg mit dem hohen Risiko, meine Liebsten anzustecken?
No way. Ich bleibe im Rheingau, auch wenn aufgrund der zu erwartenden Unwetter mit Glatteis und Schneefall1 das Risiko nicht gerade minimal ist. Aber solange ich genug Luft kriege, sollte ich mit dem Rest schon fertig werden.
Da ich schon am Sonntag für Frankfurt auf Vorrat gekocht hatte, gibt es an der Stelle keinen Engpass und auch sonst stehen Lebensmittel ausreichend zur Verfügung.
Dienstag morgen habe ich schon ekligen Husten, aber bin noch so weit fit. Schnell noch zur Apotheke und zum Supermarkt, ein paar grundsätzliche Sachen holen und dann richte mich für Krankheit und Unwetter ein.
Beides kommt auch mit Macht, ich übersteh das Handballspiel2 am Dienstag abend noch einigermaßen, in der Folge gehen die Symptome aber so richtig ab, ich schlafe kaum und huste ohne Ende, dazwischen eingestreute Explosionsniesanfälle, sprich, ich bin ein röchel- und schniefendes Wrack und hasse alles.
Draußen gibt es erst eine Lage Eisregen, dann heftigen Schneefall obendrauf. Ich ‚genieße‘ das Spektakel neatly tucked away in bed, es ist kuschelig und warm ansonsten.
Donnerstag bin ich dann komplett im Eimer, die Nacht hat wenig Spaß gemacht und ich sumpfe über den Tag vor mich hin, bis am Abend Jenny in heroischer Attitüde mit dringend benötigten Medis erst mal zumindest in den Ort kommt. Den Berg schafft das tapfere Auto nicht und aufgrund der armseligen Mobilfunksituation kann ich den Aus-/Umweg nicht beschreiben.
Das stört Jenny aber nicht wirklich und sie bringt sie die Sachen tatsächlich zu Fuß bis hinter die Haustür und können wenigstens ein paar Takte durchs offene Fenster reden. 😍❤️
Ich kann nicht ausreichend ausdrücken, wie fantastisch das war und wie dankbar ich bin. Die Erleichterung (ich hab zwar immer Luft bekommen, aber das kann sich bekanntlich relativ schnell ändern…) durch das Wissen um die richtige pharmazeutische Ausstattung und vor allem die folgende Nacht…

Auf jeden Fall Kreuzreaktionen checken – muss ja nicht sein, dass Hustenvermeidung mit Atemdepression einhergeht – und nach sorgfältigem Abwägen Medis rein in den kranken Kerl.
Ich hab soooooo gut geschlafen, Nase frei, kein Husten und keine Schmerzen.

Freitag habe ich mich schon fast gesund gefühlt. Aber es ist ja nicht mein erster Strauß mit Covid und ich weiß, dass das Kackvirus fast immer einen Plan B hat. Der hat sich dann auch am Wochenende mit Sinusitis vom Feinsten immer weiter ausgebreitet. Von daher ist der Kopf zu voll und tut auch bisweilen weh, ständiger Druck auf den Nebenhöhlen, aber das ist nichts, verglichen mit den Tagen zuvor.
Sonntag.
Test.
Negativ.
Ein Schritt weiter.
Jetzt noch den Kopf frei kriegen, dann trau ich mich ins Leben zurück.

Ach ja, weil es die letzten Tage, auch vom Bett aus, hier so traumhaft schön war, ein paar Bilder zur Dokumentation.



Show 2 footnotes
  1. Ich gestehe, dass ich das auch gerne miterleben wollte.
  2. zum Thema Handball kriege ich hoffentlich die Tage noch ein eigenes Blogpost hin…

sparta

Antifascist. He/His. Get vaccinated. Wear a mask. Jede*r anders, alle Drama. Quality misunderstandings since 1963. Change is constant.

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