… kann man bekanntlich überall und ebenso wie chinesische Restaurants hierzulande verbreitet sind, sind sie leider auch allzuoft beliebig.
Das ist der Hauptgrund, warum bei uns asiatische Küche erstmal thailändisch oder indisch ist, das Spezielle macht es1 dann halt doch.

Damit will ich aber ganz sicher nicht gesagt haben, dass die chinesische Küche an sich beliebig ist und uns dies zu demonstrieren, waren wir von Kathinkas toller Freundin Yu eingeladen worden, authentisch und von ihr bereits für gut befunden bekocht zu werden.
Und zwar in einem Lokal, in das wir vermutlich nie einen Fuß gesetzt hätten, der Charme einer DDR-Kantine und die Lage an der Nordseite des Frankfurter Hauptbahnhofs war alles andere als einladend. Aber das macht es vermutlich auch so speziell…
Was das Lokal nämlich an kuscheligem Interieur oder origineller Namenswahl vermissen lässt, wird durch das überragende Essen mehr als wett gemacht – Yu hatte ein Menu zusammengestellt, dass uns nicht nur bis weit jenseits jeglicher natürlicher Sättigungsgrenze stopfte, dies aber ursächlich dem Umstand zu verdanken war, dass wir einfach nicht zu essen aufhören wollten.
Den Anfang machten Chao-Zhou mit Schnittknoblauch, die ich komplett zu fotografieren vergessen habe, die aber auch a. schnell weg waren und b. von zwei lecken Salaten gefolgt wurden.
Quallensalat habe ich vorher noch nie gegessen, das Zeug ist aber superlecker. Der Rindfleischsalat war auch gut, aber kam nicht ganz an die Quallen ran.
Ohne Pause landeten gebratene Bohnen mit ‚unterhaltsamer‘ roter Beilage auf dem Tisch, scharf und sehr aromatisch.
Noch schärfer war das eingelegte Hühnerfleisch, aber zu nicht betäubend. Die perfekte Sorte Schärfe also, die einem den vollen Geschmackssinn erhält.

Mein Favorit zu diesem Zeitpunkt waren allerdings die gebratenen Garnelen mit Kreuzkümmel und Koriandergrün. Umwerfend.
Nicht, dass wir davon nicht schon satt waren – das gebratene Lammfleisch auf Koriandergrün mit Sesam und der gekochte Fisch mit eingelegtem Gemüse musste auch noch in großen Mengen rein, weil einfach überragend.

Böser Reisschnaps hinterher eine Notwendigkeit!

Jetzt, rund 16 Stunden später, ist mir immer noch nicht wieder nach Essen, allerdings weiß ich, dass drei schicke Schächtelchen mit den Überbleibseln der Leckereien von gestern abend im Kühlschrank lauern.

Vielen Dank an die fantastische Yu für die tolle Idee und die grandiose Umsetzung.

Show 1 footnote
  1. okay, auch die Thais nutzen sich langsam in DE ab, habe ich den Eindruck. jaf commodity.

sparta

Antifascist. He/His. Get vaccinated. Wear a mask. Jede*r anders, alle Drama. Quality misunderstandings since 1963. Change is constant.

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