Früher™️war ich häufiger auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt unterwegs, Treffen mit Usenettern und Freunden gab es regelmäßig. Allerdings beschränkten wir uns wirklich auf Frankfurt und haben bestenfalls mal bei Besuchen zufälligerweise vorort einen anderen Markt kennengelernt.
In den letzten Jahren haben wir aber unser Repertoire verbreitert und dieses Jahr entwickelte sich rasch zum ‚all you can Weihnachtsmarkt‘, also werde ich mal eine Compilation beginnen, um auch für mich selbst den Überblick noch zu behalten. Vielleicht kommt noch eine Mention im Laufe der nächsten Woche dazu, aber ich will jetzt den Stapel von vorbereiteten Posts abarbeiten.
Unter Umständen halt nochmal reinschauen am nächsten Wochenende, dann sind die Weihnachtsmärkte ja weitgehend Geschichte.

Bad Homburg

Tag: Samstag
Zeit: 17:00 Uhr

Kurzfristig am Wochenende mit Jenny hingefahren. Aufgrund des echt widerlichen Wetters war wohl weniger los, es hatte aber trotzdem massig Menschen rund um das Schloss und es wimmelte vor Ständen mit Kleinkunst, leckeren Köstlichkeiten und so manchem Speziellen. Es gab alles zu Essen, was wir mögen und wir hatten eine echt gute Zeit. Ich hätte vielleicht daran denken sollen, vorher mal Geld abzuheben, weil Weihnachtsmärkte und Kreditkarten nur so semi-kompatibel sind. Das hat uns dann noch eine Extrarunde über die gesamte Fußgängerzone eingebracht. Geht ja nicht, dass Banken irgendwie verteilt sind, die müssen alle auf einem Haufen pappen. 😉

Die Rückfahrt bei Dauerregen im Dunklen war allerdings supereklig.

Ambiente: Definitiv weihnachtlich, viele Stände

Essen: Auswahl gut, Preise naja. Könnte preiswerter sein, aber ist halt Bad Homburg.

Trinken: Auswahl sah gut aus, der Punsch war auf Apfelbasis und durchaus lecker.

Geisenheim

Tag: Sonntag
Zeit: 14:00 Uhr

Gerade am Sonntag zurückgekehrt, sind Kim und ich eilends nach Geisenheim, wo der Weihnachtsmarkt nur an einem Wochenende stattfand. Das hätten wir uns aber auch schenken können, denn das war nicht wirklich Werbung für den Ort. Für die gefühlt zweieinhalb Stände ist der Platz vor dem Dom viel zu groß und wären nicht die tapferen und begabten jungen Frauen der Voltigiergruppe gewesen, hätten wir das unter ‚Komplettpleite‘ verbuchen müssen.
Okay, das Wetter war auch hier mies, das mag auch zum Gefühl von Tristesse beigetragen haben und Mittag ist nicht die beste Zeit für egal welche Form von Weihnachtsmarkt. Wir wollen daher den Stab nicht endgültig brechen, vielleicht wird das ja nächstes Jahr besser.

Ambiente: Öde. Kaum Stände auf großer Fläche.

Essen: Sehr überschaubar.

Trinken: Heftig. Warmer Apfelsaft 3,50 € ohne Gewürze. Das ist schon Nepp.

Frankfurt

Tag: Donnerstag
Zeit: 11:00 Uhr

Der Frankfurter Markt ist einer der größten in Deutschland und das beweist er auch jedes Mal. Inzwischen wuchert er auch am Mainufer in beide Richtungen, wo früher mit ein paar Buden am Eisernen Steg eigentlich das Ende erreicht war.
Aus der Arztpraxis kommend sind wir mit einem kleinen Schlenker zum Auto im Parkhaus geschlendert und haben einmal den Weg vom Paulsplatz bis zum Main und über den Römer zurück genommen und ein bisschen was gegessen.

Ambiente: Erschlagend. Frankfurter Weihnachtsmarkt ist riesig und wird immer größer.

Essen: Nicht übersehbare Auswahl, Preise sind anscheinend überall krass.

Trinken: Ebenso, es gibt alles und das mehrfach.

Schwäbisch Gmünd

Tag: Samstag
Zeit: 17:30 Uhr

Wir wollten nur ein wenig einkaufen und haben einen Umweg über den Markt gemacht. Dieser war von der Anordnung her spannend, weil in der Fußgängerzone eine Gasse mit Buden rechts und links gebildet wurde, hinter denen eins normal entlang gehen konnte bis hin zum Rathaus, dessen Fenster einem Adventskalender nachempfunden waren. Viele Leute, einige Stände, hoher Anteil an Fressbuden und ziemlich gute Stimmung, soweit ich das beurteilen kann. Schwäbisch Gmünd ist auch so ziemlich putzig und in der Innenstadt waren viel Häuser mit Lichtern geschmückt, das sah schon schick aus.
Einziges erkennbares Manko: Die ‚Elchbar‘ hatte Rentierschädel im Logo. Das geht natürlich gar nicht. Häretiker!

Ambiente: Tolle Atmosphäre, den Tag und der Uhrzeit geschuldet auch knallvoll, aber kuschelig.

Essen: Gute Auswahl, sah alles sehr lecker aus und unseres hat gut geschmeckt, Preise okay. Sort of.

Trinken: Viel Bier fiel mir auf, anders als hierzulande, wo Glühwein und Feuerzangenbowle regieren.

Schloss Vollrads

Tag: Sonntag
Zeit: 14:00 Uhr

Zurückgekehrt aus dem Schwabenländle haben Kim und ich den Up genommen, damit der auch mal wieder bewegt wird und uns Richtung Schloss Vollgas, wie autocorrect so bezaubernd vorschlug, auf den Weg gemacht. Rund ums Schloss waren alle Wege mit Parkplätzen bestückt, überall lief Volk rum und es war kaum ein Durchkommen. Im Schlosshof selber dann einige kleine Stände, die wir zum Teil schon in Geisenheim gesehen haben und die oft sehr spezialisiert und hochpreisig daherkamen.
Die Kinder rösteten sich Stockbrot oder fuhren mit dem Dampfeisenbähnchen, das zusammen mit dem offenen Feuer und der Messerschmiede für eine ganz besondere Luftqualität sorgte.
Allenthalben wurde Wein konsumiert, Glühwein war wohl okay, der Punsch schmeckte ausgezeichnet.
Wir sind dann aber doch relativ zügig wieder weg und der Rückweg mit einigen überforderten Fahrenden und Fußgängernden war auch nochmal besonders.

Ambiente: Posh. Leute sehr gut gekleidet und Mordsorga mit Parkplatzwächtern und so.

Essen: Gute Auswahl, Preise teils extra gesalzen, vergleichen war nötig, aber dann okay.

Trinken: Sehr leckerer Punsch, Wein von da ist eh super und floss reichlich.

Wiesbaden

Tag: Mittwoch
Zeit: 13:30 Uhr

Nach den ewigen Zeiten, die ich in Wiesbaden gelebt habe, bin ich bekanntermaßen kein großer Fan der Stadt, aber für den Weihnachtsmarkt breche ich jederzeit eine Lanze. Das fängt bei der Beleuchtung an und hört beim Bodenbelag auf, denn große Teile des Marktes sind mit Holzhackschnitzeln belegt und es geht sich superweich und geschmeidig darauf. Auch das Stehen mit Gläsern oder Bratwürsten in der Hand wird angenehmer.
Wir haben aber zuallererst mal das Riesenrad auf dem Mauritius-platz ausprobiert. Die kleinere Kopie vom London Eye hat auch kein bisschen enttäuscht, es ging einige Male rum und mit 6,50 € pro Fahrte war das auch nicht wirklich teuer.
Das Wetter hat ein weiteres Mal nicht mitgespielt – es ist schon ein gruselig nasses, nebliges Vorweihnachtswettergeschehen, aber Wiesbaden schafft es trotzdem, ein gemütliches Erlebnis draus zu machen. Vor allem, wenn man wie ich 2,5 Leute in Wiesbaden kennt und mit der Lebensfreundin zusammenrempelt.
War sehr schön, Astrid zu treffen und irgendwann kriegen wir das auch mal für länger als zwei Minuten hin,

Ambiente: Gemütlich, festlich, rundherum perfekt

Essen: Reichhaltige Auswahl, Spezialitäten, Preise wie überall ein bisschen drüber

Trinken: Überragend. Der eine Stand, an dem wir waren, hatte ca. 20 spannende alkoholfreie Warmgetränke, der alkfreie Glühwein war superlecker

Oestrich-Winkel

Tag: Sonntag
Zeit: 15:30 Uhr

An der Brentanoscheune waren wir letztes Jahr und der kleine gemütliche Weihnachtsmarkt hatte es uns sehr angetan, von daher haben wir aufmerksam das lokale Geschehen verfolgt, um selbst mit anderweitigen Verpflichtungen meinerseits über das WE wieder in Winkel vorort sein zu können.
Also bin ich von Jenny ein wenig früher los, denn auch in Frankfurt musste noch etwas erledigt werden.
Kurz und gut: Es hat wieder Spaß gemacht, dort zu sein, das Wetter hat auch mitgespielt.
Knallvoll war es wieder und die Stände gut besucht, dennoch kam eins zügig zum Getränk oder zum Essen. Die Getränke haben wir uns diesmal gespart, die Auswahl beim alkoholfreien Sortiment erschien doch dürftig. Dafür war die Wurst ausgezeichnet.
Ein feiner kleiner Markt, immer wieder gerne.

Ambiente: Niedlich und gemütlich. Kleine Fläche, viele Stände dafür und entsprechend voll. Macht Spaß

Essen: Auswahl begrenzt, aber ausgezeichnete Wildbratwurst. Die Stände sahen durchweg gut aus.

Trinken: Sehr übersichtliche Auswahl und alkoholfrei ging nur wenig. Ist halt eine kleine Geschichte, dieser Markt.

Rüdesheim

Tag: Dienstag
Zeit: 16:30h

Der letzte Weihnachtsmarkt in diesem Jahr und der dann auch gleich mitten in der Nacht – nach vier ist es nämlich stockefinster hierzulande.
Der Rüdesheimer ‚Weihnachtsmarkt der Nationen‘ hat uns in jeder Hinsicht überrascht.

Viel größer als erwartet, sehr heimelig durch geschmackvolle Beleuchtung und auch die Anordnung der Stände war sinvoll, keine Ballung von Essensbuden oder ähnlichem.

Vielfalt wurde tatsächlich groß geschrieben, natürlich ist auch um diese Jahreszeit Rüdesheim von Touris überlaufen und es wird neben englisch vor allem koreanisch und japanisch gesprochen.

Wir haben gefuttert und Kim hatte auch einen Glühwein, ich fand die alkoholfreie Auswahl nicht so überzeugend und habe verzichtet.

Ambiente: Sehr kuschelig, auch durch die kleinen Gässchen, wesentlich größer als erwartet und rundherum klischeehaft niedlich.
Zum Wohlfühlen.

Essen: Große Auswahl. Typischen Gerichte, Grill, Kartoffelpuffer und so, aber auch Handbrot, das ich in Schwäbisch Gmünd kennengelernt habe (war allerdings dort wesentlich besser).

Trinken: Weihnachtsmarktig mit ein bisschen wenig alkoholfreier Auswahl, knuffige Becher.
Preise vergleichbar mit anderen Märkten.


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sparta

Antifascist. He/His. Get vaccinated. Wear a mask. Jede*r anders, alle Drama. Quality misunderstandings since 1963. Change is constant.

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